Insekten, Igel & Co.

Das Igelhaus – Schlafplatz für Sommer und Winter

Ein Igelhaus wird nicht nur im Winter zum Überwintern genutzt, nein. Auch im Sommer suchen die süßen Schneckenfresser dort Unterschlupf, um sich auszuruhen.

Igelhäuser gibt es wie Sand am Meer. Man kann sie kaufen, aber auch selber bauen. Dabei sollte man einige wenige Kriterien beachten.

Woraus letztendlich das Igelhaus ist, ist dem Igel egal. Es kann aus Holz (Fichte eignen sich gut), Plaste oder Styropor sein. Wichtig ist nur, dass Schutz vor Nässe von oben und vor Feuchtigkeit von unten geboten wird. Das Igelhaus sollte ca. 30 x 30 x 30 cm groß sein und eine Öffnung von 10 x 10 cm haben. Nestmaterial sollte Stroh sein. Man kann aber auch Zeitungspapier in kleine Schnipsel reißen und zerknüllen. Beachte: Sollten sich im Garten mehrere Igel befinden, braucht auch jeder sein eigenes Winterquartier.

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Ein Insektenhotel selber bauen

Immer mehr Wildbienen und Wespenarten sind bedroht. Aber wir können ganz einfach helfen, ihren Art bestehen zu lassen: Mit einem Insektenhotel.

Es gibt zahlreiche Modelle zu kaufen. Meist sind diese jedoch recht teuer. Wer Spaß daran hat, kann sich so ein Insektenhotel mit einfachsten Mittel auch selber bauen. Tipps dazu findet ihr hier.

Auf die Befüllung kommt es an

Die richtige Befüllung ist wichtig. So kann man ein Insektenhotel für viele Flattertiere interessant machen.

Wichtig ist, dass das verwendete Holz trocken und abgelagert ist. Sonst nehmen es die Bienen und Wespen nur ungern an und das Insektenhotel bleibt leer.

Widlbienen: Für Wildbienen sollte man möglichst kein Nadelbaumholz verwenden, da dieses viel Harz enthält und die kleinen Flügel verkleben kann. Gut geeignet ist zB Buche oder Eiche, aber bitte keine Weide, weil deren Fasern bei Feuchtigkeit in die Bohrungen/Löcher quellen.

Die Gänge sollten eine größe von 2-10mm nicht überschreiten. Optimal sind 3-6mm. Es ist angebracht, verschiedene Lochgrößen zu bohren, diese immer in einem Abstand von ca. 2cm.

Gut geeignet sind auch Schilfstängel, Natur-Strohhalme, Bambusstäbe uvm. Diese können/sollten unterschiedlich dick sein und hinten einen Abschluss haben, d. h. entweder an die hintere Insektenhotelwand anschließen oder in ein Holzgefäß oder eine Dose gestapelt werden.

Weitere Informationen zur Wildbiene und deren passendes Hotel findet ihr unter wildbiene.com.

Neben den Wildbienen, die solche Insektenhotels wohl am meisten annehmen, kann man aber auch vielen anderen Insekten einen Unterschlupf/Nistplatz bieten.

Florfliege: Die Florfliege frisst Unmengen an Blattläusen und ist somit ein guter Freund für alle Gemüseliebhaber und -anbauer. Für ihren Unterschlupf dient kleingehäckseltes Stroh.

Marienkäfer: Marienkäfer sind ebenfalls bekannte Blattlausfresser. Für sie eignen sich besonders Zapfen, Rindenstücke/-mulch und auch Stroh.

Ohrwürmer/-kneifer: Ohrkneifer fressen neben Blattläusen auch noch andere Schädlinge, die für unsere Pflanzen gefährlich werden könnten. Sie lieben vorallem Plätze in der Nähe von Schädlingen befallenen Obstbäumen. In der Natur verstecken sich Ohrkneifer unter Steinen oder Baumrinde – Dies kann man, neben Holzwolle und Blättern gut für die Füllung ihres „Zimmers“ im Hotel nutzen.

Schmetterlinge: Diese schönen Flattertiere sind ganz leicht zufrieden zu stellen. Sie brauchen einen geschlossenen Bereich, der leicht mit lockerem Stroh gefüllt ist. Als Eingang dienen zwei Schlitze. Dazu bohrt ihr einfach zwei Löcher in die Holzabdeckung und verbindet diese mit einer Feile.

Das Insektenhotel sollte möglichst an einem sonnigen, wind- und regengeschützten Platz angebracht werden.

Zum Befestigen der Zapfen & Co. könnt ihr Hasendraht verwenden. Diesen einfach mit ein paar Nägeln am Holzgestellt festmachen.

Tipp: Damit es bei Marienkäfer, Ohrkneifer & Co nicht zu sehr zieht, kann man auch ein größeres Stück Rinde als Windschutz hinter den Hasendraht legen. Aber vergesst nicht, dass die Tiere einen Zugang brauchen. Also nicht komplett zubauen. 🙂

Viel Spaß beim Nachbauen. Ich freue mich auch über eure Bilder, die ihr einfach nur an tatzenrundschau@gmail.com schicken müsst.